Walnussblätter
Allgemeines
Die Walnuss ist ein Baum aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Sie kann je nach Standort bis zu 30 Meter hoch werden und ein Alter von 150 bis 160 Jahren erreichen. Der Baum bildet im Freistand eine breite Krone aus. Seine Rinde ist in der Jugend glatt und aschgrau, im Alter entwickelt sich eine tiefrissige, sehr dunkle Borke. Die elliptischen bis eilänglichen Blätter können eine Länge von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Im Frühjahr ergrünt die Walnuss als letzter Laubbaum, noch nach der Eiche; im Herbst wirft sie früh ab. Die Laubblätter verströmen beim Zerreiben einen aromatischen Duft.Verwendung in der Aquaristik
In der Aquarisitk macht man sich die Gerbstoffe und Huminstoffe der Walnuss zu Nutze. Gerbstoffe verhindern das Faulen der Blätter und im Aquarium haben sie eine gesundheitsfördernde und heilende Wirkung. Im Garnelenbecken verhindert die Zugabe von Walnussblättern einen Pilzbefall bei den Tieren. Huminstoffe sind eine Nahrungsquelle, bei deren Zugabe bei Schwertträgerjungen ein wesentlich schnelleres Wachstum festgestellt werden konnte (Quelle). Auf 50 Liter Wasser sollte man gleichzeitg 3-5 Blätter anwenden. Wenn die Blätter halb aufgezerrt sind, kann man immer mal wieder ein neues hinzugeben. Da die Blätter nicht faulen, kann man sie bedenkenlos bis zur vollständigen Zersetzung im Becken lassen (die übrig gebliebenen Stile können aus optischen Gründen entfernt werden).Die Blätter des Baumes werden getrocknet auch zu medizinischen Zwecken angewandt.
Das Sammeln
Für das Sammeln von Walnusslaub benötigt man zunächst einmal einen geeigneten Baum. Man kann die Bäume auf Grund ihrer markanten Früchte recht leicht identifizieren, allerdings findet man sie nicht überall. Es sollte auch darauf geachtet werden, daß die Bäume nicht direkt an einer Straße stehen oder gar mit Pestiziden behandelt wurden. Walnussbäume müssen zwar in der Regel nicht behandelt werden, da sich Insekten dort nicht einnisten, dennoch können die Bäume Pestizide abbekommen haben, beispielsweise wenn sie in der Nähe von bewirtschafteten Feldern stehen.Die Blätter sollten nach Möglichkeit geerntet werden, wenn sie noch schön grün sind, da sie so die meisten Inhaltsstoffe liefern. Man sollte jedoch darauf achten, daß man die Blätter frühestens Ende Juni (mit der Süßkirschenernte) erntet. Denn zu dieser Zeit sind die Schnitte für den Baum besser zu verkraften.
Schonender für den Baum ist es natürlich, nur Herbstlaub zu verwenden. Dann muss man jedoch darauf achten, daß die Blätter frisch gefallen sind und nicht schon lange am Boden liegen, da sie sonst mit reichlich Bakterien belastet sein können - zum Beispiel durch Hunde.
Reinigen und Trocknen
Die Reinigung der Blätter unterscheidet sich danach, ob man frische Blätter oder Herbstlaub verwendet. Für frische Blätter genüg es, diese in einer Schüssel mit kaltem, klarem Wasser zu spülen, denn so bleiben die Gerb- und Huminstoffe am besten erhalten. Herbstlaub, welches vom Boden aufgesammelt wurde, sollte abgebrüht werden, um Bakterien abzutöten.Nach der Reinigung sollten die Blätter getrocknet werden. Dazu breitet man sie an einem trockenen Platz aus, oder hängt sie kopfüber an eine Wäscheleine. Ich rate vom Pressen in Büchern ab, da die Druckerschwärze Giftstoffe abgeben kann - wenn auch nur in minimalen Mengen. Die Blätter sind fertig getrocknet, wenn sie sich mit den Fingern leicht zerbröseln lassen. Anschließend kann man die Blätter einlagern (z.B. Schuhkarton) und kommt damit auch über den Winter.
Hier ein paar Bilder von frischen Blättern, Herbstlaub, und weitestgehend aufgezerrtem Herbstlaub.
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