Zwergpanzerwelse
Der Zwergpanzerwels, der auch marmorierter oder Sattel-Zwergpanzerwels genannt wird, entstammt Flüssen und Bächen im tropischen Südamerika. Die dortigen Wasserwerte zeigen eine Temperatur zwischen 22 und 26°C auf, einen PH-Wert von 6-7,5 und einen recht variablen Härtegrad. Diese Parameter machen ihn zu einem recht unkomplizierten Tier.
Wichtig ist die Beachtung der Anforderungen an die Beckeneinrichtung. Zwar sind die Kleinen auch im Freiwasser unterwegs - unter anderem um kurz an die Wasseroberfläche zu schwimmen und atmosphärische Luft zu atmen - leben aber doch überwiegend auf dem Grund. Sie lieben es, den Bodengrund nach Futter zu durchwühlen. Darum ist es wichtig, daß der Bodengrund weder scharfkantig noch zu grob ist. Ideal ist hier die Verwendung von Sand oder sehr feinem, abgerundeten Kies. Weiter ist es wichtig, daß die Gruppe nicht weniger als 8 Tiere umfasst, da es sich um einen Schwarmfisch handelt und somit eine Beckengröße von 40-50l auch nicht unterschritten werden sollte. Zwar zeigen sie nur ein recht loses, unkontrolliertes Schwarmverhalten, aber Artengesellschaft ist unumgänglich. Ebenfalls ungeeignet sind zu stark vermulmte und verkrautete Becken sowie Moosbälle und eine schlechte Filtrierung. Die Gründe liegen darin, daß bei zu starker Verkrautung häufig Mulmecken entstehen und auch Moosbälle sowie schlechte Filter die Keimzahl im Wasser in die Höhe schnellen lassen. Darum macht ein guter Filter und ein regelmäßiger Wasserwechsel viel Sinn. Im Idealfall verwendet man sogar blockgefiltertes Wasser zum Wasserwechsel.
Die Fütterung gestaltet sich analog zum Futteraufkommen in der Natur; Die Welse sind Allesfresser. Das bedeutet allerdings nicht, daß es reicht, sie mit einem beliebigen Futter zu versorgen. Vielmehr muss darauf geachtet werden, daß ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot gemacht wird. Es sollte sowohl Lebend- und Frostfutter (Artemia, Mückenlarven, Frostfutter, Cyclops) als auch Trockenfutter (Tabletten und absinkendes Flockenfutter) angeboten werden. Als ich das erste Mal Artemia Nauplien gefüttert habe, war ich beeindruckt wie unglaublich aktiv die Tiere plötzlich sein können.
Die Geschlechtsbestimmung ist meines Erachtens nicht ganz einfach. Weibchen werden etwas größer und kräftiger. Allerdings ist es natürlich schwer zu sagen, wann ein Tier ausgewachsen ist. Eine Vermehrung ist möglich, wenn bei mir auch noch erfolglos. In der Natur erfolgt die Paarung während der Regenzeit, die man durch abrupte Teilwasserwechsel simulieren kann. Gewitterwetter ist weiterhin förderlich. Beim Paarungsverhalten umkreist das Männchen das Weibchen und zuckt dabei stark. Die Weibchen legen Eier (rund 40), die an Pflanzen, Steine oder die Aquarienscheibe geklebt und von den Männchen befruchtet werden. Meistens werden dabei nicht alle Eier befruchtet, sodaß sich nur ein Teil weiter entwickelt. Die Eier können anschließend abgesammelt werden, da die Welse teilweise Laichräuber sind. Man bringt die Eier dann in ein kleines Aufzuchtbecken mit geringer Keimbelastung und ca. 26-27°C. Die Jungen schlüpfen nach ca. 4-5 Tagen und ernähren sich maximal 2-3 Tage von ihrem Dottersack. Dann sollte mit kleinstem Lebendfutter, z.B. Artemia-Nauplien, gefüttert werden. Die Jungen wachsen recht schnell und können dann auch mit Staubfutter gefüttert werden.
Alternative: Ein Zuchtpaar vor dem Ablaichen in ein Aufzuchtbecken setzen und die Elterntiere nach dem Ablaichen wieder entfernen. Dann wie oben beschrieben vorgehen.
Hinweis: Ich bin zwar begeistert von den Corydoras harbosus, bin auf dem Gebiet aber leider kein Experte. Die Angaben sind nach bestem Gewissen gemacht. Die Tatsache, daß ich bisher keine Zuchterfolge hatte, deutet aber darauf hin, daß meine Einrichtung auch noch nicht optimal ist.
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